Abt. Badminton – Geschichte

Vom Federball zum Badminton

Die Sektion Federball der BSG Aufbau Themar wurde im Spätherbst 1958 gegründet. Gründungsmitglieder waren Klaus Otto, Günter Eckstein und Werner Kirchner.

Der Montag war Trainingstag in der Einfeldhalle der „Anne-Frank“ Oberschule. Nach einigen Schnuppermonaten entschloss man sich, Federball auch wettkampfmäßig zu spielen.  So sammelte man 1959 bei den Kreismeisterschaften in Eisfeld erste Erfahrungen im Wettkampfgeschehen. Die ersten Ergebnisse

  • ein 4. Platz im Einzel und ein
  • Platz mit einem Sportfreund aus Schönbrunn im Doppel

konnten sich sehen lassen.

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Nach dem gelungenen Einstieg in den Wettkampfsport begann man mit den ersten Freundschaftsspielen auf Mannschaftsebene. Man spielte unter anderem gegen Schönbrunn und Römhild. Angereist wurde aber nicht wie heute üblich mit dem Auto, sondern mit dem Fahrrad. Das gab Kraft und Kondition.

Ab 1960 wurde mit dem Training der Schüler begonnen. Dies traf auf Begeisterung und reges Interesse. Es wurden bald die ersten Talente entdeckt, die sich bis zu den DDR-Meisterschaften vorspielen konnten.

In den Jahren 1961 – 1965 vertraten die Geschwister Christa und Brigitte Zeiß die BSG Aufbau Themar würdig bei den DDR-Meisterschaften der Schüler und brachten einige Medaillen und Urkunden in die Stadt der 7 Türme:

  • Christa Zeiß wurde 1964 DDR-Meisterin und
  • Brigitte Zeiß 1965 Vizemeisterin.

Nach der Armeezeit von Günter Eckstein ging es ab April 1964 mit dem Federballsport in Themar weiter aufwärts. Einige Mitglieder aus dieser Zeit waren z.B. Ingrid und Waltraud Lutz, die Sportfreunde Saam, Hage, Heuer, Binek, Wagner und Klett.

Nach 5 Jahren nahm man schon in 3 Altersklassen am Punktspielbetrieb teil. Höhepunkte waren immer die Ortsderbys gegen Lok Themar.

Die Jugendmannschaft mit Christa und Brigitte Zeiß, Rolf Unbehaun, Günther Langguth, Ralf Triebel und Hartmut Böhm belegte zu dieser Zeit den 2. Platz bei der DDR-Jugendmannschaft-Meisterschaft in Greifswald.

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Die gute Arbeit der Verantwortlichen der Sektion Federball sowie der Ehrgeiz und Trainingsfleiß der Sportler führten zur Berufung von Christa und Brigitte in die Nationalmannschaft der DDR. Brigitte kam in der Jugendnationalmannschaft gegen Ungarn und Christa gegen die Sowjetunion und Schottland zum Einsatz.

Aktive Spieler im Schüler- und Jugendbereich waren damals noch die Sportfreundinnen Eisenacher und Mielsch sowie die Sportfreunde Genßler und Henneberger.

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Ende 1967 gab es den ersten internationalen Vergleich in Themar. Gespielt wurde gegen die tschechische Mannschaft Meteor Prag. Aufgrund eines Hochwassers zu Weihnachten und die Überflutung der Spielhalle in der „Anne-Frank“ Oberschule, musste auf die alte Turnhalle in der Meininger Straße ausgewichen werden. Das Rückspiel fand im August 1968 in Prag statt.

1969 wurde der Aufstieg in die DDR-Liga geschafft. Jetzt musste man unter anderem bis nach Halle, Hohenstein und Bräunsdorf fahren.
Als Verstärkung der Mannschaft kamen die Sportfreunde Horst Knopf und Heinz Radtke, von der BSG Einheit Suhl, nach Themar.

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Zu Meisterschaften waren die Sportfreunde aus Themar auch mit Spielern aus anderen Vereinen sehr erfolgreich. So wurde Brigitte Zeiß im Mädchen Doppel mit Claudia Münchmeier aus Ilmenau DDR-Meister, der Sportfreund Jochen Schlag aus Suhl errang mit Ralf Triebel bei den Studentenmeisterschaften die Bronzemedaille.

Nach fünf Jahren DDR-Liga spielte man um den Aufstieg in die Oberliga B und schaffte dies im 2. Anlauf 1974. Im Spieljahr 1977 / 1978 zog man die Mannschaft zurück, da die langen Fahrten bis Magdeburg, Leipzig und Dresden mit einem zu hohen Aufwand an Zeit und Geld verbunden waren. Nach dem „Rückzug“ spielte die Mannschaft in der Bezirksklasse weiter.

Christa Zeiß wechselte 1982 zur BSG Feinmess nach Suhl.

Es rückten auch neue Talente aus dem Schüler und Jugendbereich nach, so zum Beispiel: Axel Schmidt, Michael Hoffman, Andrea Korsch, Andreas Schuch, Thomas Burkhard, Torsten Möller, Jens Holzheuer, Axel Hofmann, Gerd Lessig und Mike Arnold. Auch diese Sportler errangen immer wieder Erfolge auf Bezirksebene. Mike und Thomas nahmen einmal an der DDR Meisterschaft teil.

Mit der „Wende“ kamen dann einige „Veränderungen“.

  • aus Federball wurde Badminton
  • aus der BSG Aufbau Themar wurde der TSV 1911 Themar e.V.
  • die Badmintonausrüstung wurde besser
  • und vom Zug, als Hauptbeförderungsmittel zu den Punktspielen und Wettkämpfen, ging man langsam zum Auto über

Chauffeur der ersten Stunde war unser Knöpfi.

Aber auch unter dem Namen „Badminton“ gab es Erfolge.

So wurde die Jugendmannschaft von Trainer Günter Eckstein im Jahr 1993 Thüringer Vizelandesmeister hinter den „Profis“ vom Sportgymnasium Jena. Zur Mannschaft gehörten Manuel Große, Andreas Kohl, Kai Triebel, Sandro Genßler, Nicole Eckstein und Alexandra Kohls. Die Erfolge der Jugendlichen wurden zur 1. Sportlerehrung des Landkreises Hildburghausen gewürdigt. Manuel Große, Kai Triebel, Alexandra Kohls, Nicole Eckstein und Trainer Günter Eckstein erhielten dort eine Auszeichnung. Als Anerkennung gab es eine Bespannungsmaschine für Badmintonschläger, die bis zum heutigen Tag durch unseren „Materialwart“ Mike Arnold genutzt wird. Diese Ehrung von Sportlern der Abteilung Badminton sollte aber nicht die letzte bleiben.

Manuel Große errang 1993/94 den Landesmeistertitel in der AK U18. Mit diesem Erfolg belegte Manuel 1994 bei der Sportlerwahl des Landkreises Hildburghausen den 2. Platz.

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Viele Kinder und Jugendliche aus Themar errangen jährlich bei Südthüringer Meisterschaften Erfolge für ihre Schule und den Verein. Namen wie, Marcus Stapf, Sebastian Große, Matthias Schreier, David Hanf, Nancy Bartsch, Simone Eckstein, Matthias Welsch, Rene Kühnhold, Yvonne Wolf, Ronny König, die Geschwister Genßler, Jens Schott, Holger Erhardt, Frank Richter, Andreas Braune, Simone Fickel, Jens Kotschenreuther, Mathias Blau, Andrea Korsch, Yvonne Kampferstein, Pamela Schmoll oder Tino Schröder standen in den Siegerlisten. 

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1996 schaffte unsere 1. Mannschaft den Aufstieg in die Landesliga Thüringen. Belastend zu dieser Zeit war, dass man für den Trainings- und Punktspielbetrieb in die Turnhalle nach Marisfeld ausweichen musste. Was man zum damaligen Zeitpunkt noch nicht wusste, war, dass man noch in vielen „Ausweichhallen“, so in Römhild und in Hildburghausen spielen würde.

Seit ca. 1991 gibt es auch eine Hobby- und Freizeitmannschaft. Gründungsmitglieder waren Doris und Günter Eckstein, Annelie Oeckel und Antje Martin. Die Freizeitgruppe blieb der Turnhalle der RS in Themar sowie dem Montag als Trainingstag treu.

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